Wellenreiten ein Lebensgefühl

Wellenreiten

Tatsächlich ist das Wellenreiten Namensgeber vom Surfsport und neben Windsurfen und Kitesurfen auch noch die bekannteste Art des Surfens.

Das in Hawaii entstandene Wellenreiten ist mehr als ein Wassersport. Es vermittelt einen ganzen Lifestyle, der mit einem unglaublichen Freiheitsgefühl verbunden wird. Seit die US-Amerikaner den Sport in den 1950er Jahren für sich entdeckt haben, wird er weltweit von begeisterten Surfern betrieben.

Beim Wellenreiten steht der Sportler auf einem Surfbrett und lässt sich durch die Wasserbewegung gleiten. Größtenteils wird Wellenreiten an Küsten ausgeübt. In einigen Fällen ist es aber auch auf Flüssen oder an sogenannten Waveparks, also auf künstlichen Wellen, möglich.

Die Ausrüstung

Zum Wellenreiten benötigt ihr nicht viel. Ein gutes Surfbrett ist die Grundlage des erfolgreichen Wellenreitens. Es wird mit einer Leash vom davonschwimmen gesichert. Die Leash wird auf der einen Seite am Surfboard und auf der anderen Seite an eurem Fußgelenk befestigt. So seid ihr auch bei Stürzen noch mit eurem Board verbunden.

Auf Reisen könnt ihr euer Surfbrett mit einem Boardbag schützen. Ein Boardbag ist eine Art Reisetasche oder Schutzhülle für das Brett.

Euch selbst solltet ihr bei kalten Temperaturen mit einem Neoprenanzug vor der Kälte schützen.

Für einen besseren Halt auf dem Surfboard könnt ihr dieses noch mit einem speziellen Surfwachs behandeln. Es wird einfach auf der Oberseite des Bretts aufgetragen. Man unterscheidet je nach Gewässer und Temperatur zwischen Warmwasser- und Kaltwasserwachs.

Wellenreiten Trick

Beliebte Surfspots in Europa

Zum Wellenreiten benötigt man, wie der Name schon sagt, Wellen. Diese werden vom Sportler genutzt, um darauf zu gleiten und sich auf dem Wasser fortzubewegen. Daher ist nicht jedes Gewässer zum Surfen geeignet. Doch weit fliegen müsst ihr auch nicht unbedingt. Beliebte Surfspots gibt es neben den USA, der Karibik, Südafrika, Lateinamerika und Australien auch in Europa.

Europa

Wellenreiten in Europa
  • Portugal: An der Algarve lässt sich das Surfen besonders von Anfängern hervorragend erlernen. Hier herrschen perfekte Bedingungen, die das Wellenreiten das ganze Jahr über ermöglichen.
  • Frankreich: Wer in Frankreich surfen möchte, sollte sich an den Ort Biarritz begeben. Hier entstehen tolle, oft meterhohe Wellen, die das Wellenreiten zu einem ganz besonderen Erlebnis machen.
  • Spanien: Auf der kanarischen Insel Fuerteventura befindet sich im Südosten die bei Surfern beliebte Landenge "Istmo de la Pared". Mit einer Breite von 5 km ist sie die schmalste Stelle der Insel. Wellenreiter finden hier ideale Bedingungen vor, da man in nur 5 Minuten von der Ost- an die Westküste gelangt. Perfekte Wellen werden hier geradezu garantiert. Berühmt ist auch das spanische Dörfchen Mundaka. Hier fand bis 2009 das "Billabong Pro" statt und zog die besten Surfer aus der ganzen Welt an.
  • Italien: An der Südspitze Siziliens liegt der beliebte Surfspot "Le Capannine". Der 400 m breite Sandstrand sorgt für ausreichend Platz und bietet den Surfern konstante Wellen von bis zu 3 m Höhe. Praktisch ist die benachbarte Bucht, in der sich das Wellenreiten aufgrund kleinerer Wellen besonders gut für Anfänger eignet. So kommen sich Profis und Einsteiger nicht in die Quere, können sich aber dennoch austauschen.
  • Deutschland: Selbst in Deutschland ist das Wellenreiten möglich. Besonders beliebt sind die Nordsee-Inseln Sylt und Norderney. Aber auch in der Ostsee wird zum Beispiel auf Fehmarn gesurft. Selbst in der Großstadt München, fernab vom Meer kommen Wellenreiter auf ihre Kosten. Hier ist seit einigen Jahren das Riversurfing auf dem Eisbach erlaubt.
  • Großbritannien: In England herrscht oft ein rauher Wind. Dieser sorgt für die perfekten Wellen zum Surfen zum Beispiel in Cornwall. Nicht zu überfüllte Strände und Wellen zwischen 30 cm und 3,0 m sorgen für beste Bedingungen zum Wellenreiten für Anfänger. Viel Getümmel herrscht dagegen in Newquay an den Spots Towan und Fristal.
  • Schweden: In Schweden, genauer gesagt in Sundsvall, steht die erste SurfStream Wellen-Maschine Europas. Hier könnt ihr in Ruhe auf der künstlichen Welle üben, bevor es raus auf's Meer geht.

Wellenreiten für Anfänger

Für Anfänger gibt es weltweit zahlreiche Wellenreiten Kurse. Ob Schnupper- oder Intensivkurs liegt dabei allein an euch. Je nach Zeit und Interesse solltet ihr euch für das passende Angebot entscheiden.

Auch ohne Kurs könnt ihr das Wellenreiten natürlich ausprobieren. Hierbei solltet ihr aber immer die Gefahren im Auge behalten und euch genau über das angestrebte Gewässer informieren. Nicht nur Strömungen und Meerestiere, auch Riffe und Felsen können Verletzungsrisiken darstellen. Für Anfänger des Wellenreitens empfiehlt es sich immer, einen Partner an der Seite zu haben. Im Falle eines Unfalls kann so schneller gehandelt werden.

Außerdem wird nicht nur Anfängern des Surfsports Sicherheitskleidung wie eine Prallschutzweste und ein Wakeboard Helm empfohlen. Das größte Unfallrisiko beim Wellenreiten stellt das eigene Surfboard dar. Kopfverletzungen können dabei zum Bewusstseinsverlust und dementsprechend zum Ertrinken führen. Schützt euch also ausreichend, um diese Gefahren zu vermeiden. Unter allen Surfern gilt dabei: Safety First. Das Tragen von Schutzkleidung wird von Sportlern niemals als "uncool" empfunden oder abgetan.

Die verschiedenen Arten des Surfens

Wie eingangs erwähnt ist das Wellenreiten die Urform des Surfens. Wellenreiter bedienen sich lediglich einem Surfbrett sowie den Gegebenheiten der Natur.

Eine Abwandlung des Wellenreitens ist das Windsurfen. Hierbei werden Richtung und Tempo durch ein mit dem Surfboard verbundenes Segel gesteuert.

Beim Kitesurfen lenkt der Surfer sein Board mit Hilfe eines Drachens, dem Kite, über das Wasser. Durch den Kite entstehen für den Sportler neue Stunt- und Sprungmöglichkeiten.

Seit einigen Jahren boomt auch der Trendsport Stand Up Paddling. Auch das SUP ist eine Art des Surfens und bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Dabei steht der Surfer auf einem besonders langen und breiten SUP Board und bewegt sich mittels Paddel fort.

In seichtem Wasser ist das "Wellenreiten" mit einem Skimboard möglich. Dabei könnnen auch schon Anfänger mit Speed über die Wasseroberfläche gleiten.

Unsere Empfehlung für Einsteiger

Surfboard

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