Stand Up Paddling - der Sport für jedermann
Stand Up Paddling hat sich in den letzten Jahren vom Trendsport zum Allgemeinsport etabliert. Mittlerweile gibt es kaum jemanden, der den Sport nicht kennt oder sogar selbst ausprobiert hat.
Seit einigen Jahren zählt Stand-Up-Paddling zu den Trends unter den Wassersportarten. Und der Hype lässt auch in diesem Jahr keinesfalls nach. Im Gegenteil wird die Auswahl an Boards noch vielfältiger und das Stehpaddeln zum Breitensport.
Je nach Größe, Marke und Typ kosten die beliebten SUP Boards zwischen 500 und 2.000 Euro. Für wen sich welcher Kauf lohnt, erfahrt ihr im Bericht.
Als der SUP Trend aus den USA nach Europa kam, wurde die neue Sportart zunächst belächelt. Auch dachte man anfangs nicht, dass sich der Trendsport auf Dauer halten kann. Doch dank der aufblasbaren SUP Boards wurde der Wassersport immer populärer und für die Breite Masse zugänglich.
Seit nunmehr 6 Jahren gibt es die aufblasbaren Boards, die auch iSUP, also inflatable SUP oder kurz Inflatables, genannt werden. Sie passen zusammengefaltet in einen herkömmlichen Rucksack und lösen so das leidige Transport-Problem der SUPers. Außerdem wiegen die Inflatables nur maximal 15 kg inklusive der Pumpe. Heute fallen etwa 70 bis 90 Prozent der in Deutschland verkauften Boards unter die aufblasbaren SUP Boards.
Die fehlende Stabilität oder Steifigkeit der aufblasbaren SUP Boards sind längst kein Thema mehr, da sich die Bretter in der Praxis bewiesen haben und auch Profis und Kritiker von sich überzeugen konnten. Für professionelle Races empfehlen wir jedoch immer noch die richtigen Hardboards, da sie im Allgemeinen höhere Geschwindigkeiten erreichen können.
Grundsätzlich wird beim Stand Up Paddling zwischen verschiedenen Board-Typen unterschieden. Alle Arten haben ihre ganz spezielle Form für verschiedene Zwecke.
Das Allround SUP Board ist besonders breit gebaut und besitzt keinen "Rocker", also eine Bodenkurve. Der Rocker sorgt für ein besseres Handling bei Wellengang. Die Boards eignen sich besonders für das gemütliche Paddeln auf Binnengewässern und dem ruhigen Meer.
Touring SUP Boards werden in der Regel länger, dafür aber schmaler gebaut als Allround Boards. Sie eignen sich, wie der Name bereits verrät, für längere Paddeltouren. Ihre stromlinienförmige Bauart lässt sie auf Gewässern schneller vorankommen und sorgt für ein gutes Handling.
Race SUP Boards sind noch einmal schmaler und länger als Touring Boards. Dadurch sind sie deutlich schneller auf dem Wasser unterwegs, bedeuten aber auch eine Herausforderung für die Paddler. Auf den schmalen Brettern ist es deutlich schwieriger die Balance zu halten. Diese SUP Boards werden gerne von Profis bei Rennen genutzt.
Wave SUP Boards sind besonders kurz und breit gebaut. Mit ihnen lassen sich Wellen bezwingen und coole Tricks vollziehen. Die kurzen Boards sind schwieriger zu manövrieren, geben dem Sportler aber eine Menge Bewegungsspielraum. Durch ihre kompakte Bauweise können sie außerdem hervorragend transportiert werden.
Wer mit dem Stand Up Paddling anfangen möchte, sollte sich zunächst für ein einsteigerfreundliches Board entscheiden. Geeignet sind vor allem die Allround SUP Boards.
Sie sind besonders breit gebaut und geben dem Sportler so genügend Halt. Je schmaler das Brett, desto schwieriger wird es, das Gleichgewicht zu halten und es zu kontrollieren. Für Einsteiger eignen sich daher breite Boards zwischen 30" und 36". Am häufigsten werden SUP Boards mit einer Breite von 34" gewählt. Personen mit einem Körpergewicht ab 90 kg sollten sich für eine Breite von 36" entscheiden. Geringere Breiten haben Race Boards (etwa 25") und Touring Boards (etwa 29").
Auch die Länge von aufblasbaren SUP Boards ist entscheidend für das Paddel-Erlebnis. Für Einsteiger sollte ein Board mit einer Länge zwischen 10,2" und 12,6" gewählt werden. Schwerere Personen wählen dabei die längeren, leichtere Sportler und Kinder die kürzeren Boards. Lange Boards ab 12,6" zählen meist schon zu den Touring und Race SUP Boards und sind eher für Profis geeignet. Mit ihnen können höhere Geschwindigkeiten erreicht werden.
Die Dicke des Boards sollte dem Gewicht des Sportlers angepasst werden. Je nach Körpergewicht beträgt die Dicke von aufblasbaren SUP Boards zwischen 4" und 6". Personen mit einem Körpergewicht unter 60 kg können zu den dünnen, meist günstigeren Boards greifen. Schwerere Personen sollten sich auf jeden Fall für ein dickeres Board entscheiden. Hierzu sollte auch immer die Angabe des jeweiligen Herstellers beachtet werden. Die Dicke des Boards sorgt für die nötige Steifigkeit und Stabilität während des Paddelns.
Gerade für Anfänger empfehlen sich lange Paddel, die die eigene Körpergröße um etwa 15 bis 25 cm überragen. Mit ihnen können die aufblasbaren SUP Boards einfach gelenkt und vorangetrieben werden.
Praktisch sind auch Paddel zum Auseinanderbauen. Diese können ebenso wie die Boards ganz einfach in der Tasche oder dem Rucksack transportiert werden.
Auch höhenverstellbare Paddel sind beliebt. Gerade für Familien oder Freunde, die sich die Paddel teilen, eignen sie sich hervorragend. Sie können an die jeweiligen Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden.
Die Größe des Blattes sollte nach dem Gewässer und der Körpergröße gewählt werden. In ruhigen Binnengewässern sind größere Blätter sinnvoll, da sie mehr Vortrieb erzeugen können. Sie bedeuten aber auch einen größeren Kraftaufwand. Beim Surfen werden in der Regel kleinere Blätter verwendet, die bei Wellengang wendiger und flexibler sind.
Beim Kauf von SUP Boards wird in erster Linie nicht nur die Marke, sondern vor allem auch die Qualität bezahlt. Günstige SUP Boards sind daher leider häufig instabil und für die Benutzung von erwachsenen Personen ungeeignet.
Vor allem leichte Sportler und Kinder können aber Schnäppchen machen. Dünne Boards mit einer Breite von nur 4" sind in der Regel deutlich günstiger als dickere Boards. Für Personen ab 60 kg eignen sie sich jedoch nicht. Die Steifigkeit wird im Wesentlichen durch die Dicke des aufblasbaren SUP Boards beeinflusst. Je dünner das Board, desto höher ist die Gefahr, dass es sich während der Benutzung durchbiegt.
Auch die Gefahr, dass das Material schlecht verarbeitet ist, ist bei günstigen SUP Boards höher. Schon der leichte Kontakt zu spitzen Steinchen und anderen Gegenständen kann das Material beschädigen und eine Benutzung unmöglich machen.
Bildquelle: Red Paddle Company