Künstliche Kletterwand Klettern vor der Haustür

Kletterwand

Künstliche Kletterwände sind natürlichen Felsblöcken nachempfunden und werden beim Sportklettern genutzt. Kletterer, die fernab von Bergen und Felsblöcken leben, bedienen sich der Wände gerne, um nicht aus der Übung zu kommen. Bei Boulderern stehen die Kletterwände ebenfalls hoch im Kurs, da hier ohnehin nicht das Erklimmen der Berge, sondern viel mehr der Leistungssport im Vordergrund steht.

Die Kletterwände gibt es sowohl für Indoor- als auch für Outdoorbereiche. Je nachdem, ob sie zum Klettern oder zum Bouldern dienen, werden andere Ansprüche an die Konstruktionen gestellt.

Die Bauart

Frau an der Kletterwand

Kletterwände sind in der Regel deutlich größer als Boulderwände. Boulderwände sollten maximal 3 m hoch sein, damit bei Stürzen keine Verletzungsgefahr besteht. Denn beim Bouldern werden die Sportler grundsätzlich nicht durch Klettergurte gesichert. Laut EU-Norm Teil 2 EN 12572-2:2008 dürfen die Wände nicht höher als 4,5 m sein bzw. 4,0 m nicht überschreiten, wenn die Oberkante der Wand betreten werden kann.

Wichtig ist außerdem eine Aufprallfläche von 2 bis 2,5 m. Gesichert werden die Sportler im Innenbereich von Bouldermatten, den sogenannten Crashpads. Steht die Kletterwand im Freien, sollten die Sportler durch Fallschutzkies gesichert werden.

Als Grundkonstruktion für Kletterwände können folgende Materialien genutzt werden:

  • Holz: Holzplatten lassen sich hervorragend mit Multiplex-Platten versehen. Diese können wiederum mit einer sandhaltigen Beschichtung behandelt werden, um eine höhere Reibung und Griffigkeit zu erzeugen.
  • Spritzbeton: Mittels Spritzbeton lassen sich verschiedene Formen und Oberflächen modellieren, sodass Fels ähnliche Konstruktionen entstehen.
  • Glasfaserkunststoff: Durch Glasfaserkunststoffe können Felsoberflächen besonders gut simuliert werden. Die Wände sind außerdem vergleichsweise leicht.

Auf der Unterkonstruktion werden verschiedenfarbige Griffe montiert. Die unterschiedlichen Farben geben die verschiedenen Schwierigkeitsstufen der jeweiligen Kletterrouten an.

An Boulderwänden bilden in der Regel 4 bis 8 Probleme einen Boulder. Einsteiger dürfen aber auch ruhig mit mehreren Kletterzügen beginnen.

Kletterwände für Kinder sollten mit etwa 8 Griffen pro Quadratmeter ausgestattet sein.

Die Klettergriffe bestehen meist aus Kunststoffen wie Polyesterharz und Polyurethan. Diese Materialien sind besonders bruchsicher und entsprechen damit der Normung.


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