Tauchcomputer für mehr Sicherheit Unterwasser

Tauchcomputer

Beim Sporttauchen gehören Tauchcomputer mittlerweile zur Standardausrüstung. Sie helfen dem Taucher, Dekompressionsunfälle zu vermeiden, indem sie Dekompressionsstopps und Aufstiegsgeschwindigkeit berechnen und anzeigen. Zusätzlich messen sie permanent die Tauchtiefe und Tauchzeit und erstellen so ein individuelles Tauchprofil. Moderne Tauchcomputer können außerdem weitere Taucher per Peilsender orten, den Luftverbrauch berechnen oder Tiefenstopps einplanen. Damit tragen die modernen Hilfsmittel zu einer erhöhten Sicherheit während der Tauchgänge bei.

Wie funktionieren Tauchcomputer?

Tauchcomputer bestehen in der Regel aus einem druckfesten Gehäuse, in dem sich ein Drucksensor sowie ein Mikroprozessor befinden. Um die ermittelten Werte anzuzeigen, verfügen die Computer außerdem über ein LCD- bzw. OLED-Display. Häufig werden die Displays per Berührungssensoren gesteuert. Für eine bessere Abdichtung werden kaum noch Modelle mit mechanischen Tasten verkauft.

Der Tauchcomputer hat die Hauptfunktion, den Körper vor Dekompressionsunfällen zu schützen. Dafür simuliert er verschiedene Gewebearten, die dem menschlichen Körper entsprechen. Mithilfe des jeweils vorherrschenden Inertgas Partialdrucks werden diese ermittelt. In regelmäßigen Abständen wird dann der Sättigungszustand des Gewebes berechnet und kontrolliert, ob Sättigungszustand und Umgebungsdruck miteinander harmonieren.

So kann der Tauchcomputer berechnen, wie tief der Taucher abtauchen kann, ohne dass im Gewebe Schäden auftreten.

Risikofaktoren, die durch übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum entstehen, können von den Computern bislang nicht berücksichtigt und einkalkuliert werden.

Die verschiedenen Varianten

Tauchcomputer werden im Sportbereich meist am Handgelenk getragen. Es gibt aber auch Profi-Modelle, die in Konsolen-Form erhältlich sind.

Tauchcomputer beim Tiefseetauchen

Luftintegrierte Tauchcomputer

Luftintegrierte Tauchcomputer sind besonders praktisch, da sie auch anzeigen, für welche Tauchzeit der verbleibende Vorrat an Atemgas ausreicht. Diesen Wert errechnen Tauchcomputer mit Luftintegration aus dem Druck in der Druckluftflasche.

Einige Modelle können sogar direkt an den Atemregler angeschlossen werden und ersetzen so einen zusätzliches Finimeter.

Es gibt aber auch drahtlose luftintegrierte Tauchcomputer, die ihre Werte von einem Drucksensor am Atemregler erhalten. Hier wird ein zusätzliches Finimeter empfohlen.

Tauchcomputer ohne Luftintegration

Tauchcomputer ohne Luftintegration sind im Grunde einfache Dekompressionsrechner, die nicht an die Druckluftflaschen angeschlossen werden. Es wird also, um den verbleibenden Inhalt abzulesen, ein Finimeter benötigt.

Für Einsteiger eignen sich die einfachen Tauchcomputer ohne Luftintegration aber recht gut. Sie werden nicht durch zu viel Input verwirrt, sondern können sich auf das Ablesen der wichtigsten Werte konzentrieren.

Die wichtigsten Funktionen

Tauchcomputer am Handgelenk
  • Tauchzeit: Das Anzeigen der Tauchzeit zählt zu den Grundfunktionen eines Tauchcomputers. Bei Wasserkontakt beginnt die Tauchzeit in der Regel.
  • aktuelle / durchschnittliche und maximale Tauchtiefe: Aus der Tauchtiefe ergeben sich wichtige Daten für den Aufstieg und die verbleibende Nullzeit.
  • verbleibende Nullzeit: Die verbleibende Nullzeit zeigt an, wie lange sich der Taucher noch in der jeweiligen Tiefe aufhalten darf. Je tiefer sich der Taucher befindet, desto kürzer ist die Nullzeit.
  • Dekompressionsstopp: Je nach Tiefe darf der Taucher nicht einfach so aufsteigen, da ein Druckausgleich nötig wird. Der Tauchcomputer berechnet, wann ein Dekompressionsstopp benötigt wird und wie dieser ausfallen muss.
  • Akustische / Optische Aufstiegswarnung: Beim Auftauchen ist die Geschwindigkeit im Auge zu behalten. Wird zu schnell aufgetaucht, wird der Taucher per Signal gewarnt. Ein akustisches Warnsignal kann im Gegensatz zum optischen Warnsignal nicht übersehen werden, weshalb es sich für Einsteiger besser eignet. Der Maximalwert beim Auftauchen beträgt 18 m pro Minute. Dieser sollte jedoch grundsätzlich nicht erreicht werden.
  • Sicherheitsstopps: Vor dem endgültigen Auftauchen empfiehlt es sich bei einer Tiefe von 5 m eine 3-minütige Pause einzuhalten. Tauchcomputer schalten bei Erreichen dieser Tiefe einen automatischen Countdown von 3 Minuten, nach denen aufgetaucht werden kann.
  • Wiederholungstauchgänge: Je öfter getaucht wird, desto mehr Stickstoff lagert sich im Körper an. Dieser braucht eine gewisse Zeit, um sich wieder abzusetzen. Ein Tauchcomputer zeigt an, wann der nächste Tauchgang gestartet werden kann und wann lieber abgewartet werden sollte. Er berechnet den Abbau des Stickstoffes im Gewebe, der nur an der Oberfläche stattfindet.
  • Flugzeiten: In Flugzeugen herrscht ein anderer Druck als am Boden. Daher sollte nach einem Tauchgang etwa 24 Stunden auf das Fliegen verzichtet werden. Je nach Tauchtiefe und Tauchzeit sowie Wiederholungen kann sich die Zeit verlängern. Hochwertige Tauchcomputer berechnen die Zeit zwischen Tauchgang und Flug daher individuell.
  • Beleuchtung: Damit die ermittelten Werte unter Wasser auch abgelesen werden können, sollte das Display des Tauchcomputers beleuchtet sein.
  • Kompass: Ein Kompass hilft auch Unterwasser bei der Orientierung.
  • Weckerfunktion: Beim Tauchen kann schon mal die Zeit vergessen werden. Daher sind Tauchcomputer häufig mit einer Weckerfunktion ausgestattet.

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Tauchcomputer Tauchcomputer

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