Luftdruckgewehr die Schießtechnik richtig erlernen
Viele Experten betrachten das Sportschießen mit einem Luftdruckgewehr oder mit einer Luftdruckpistole als technischen Sport. Während bei anderen Sportarten Kraft, Schnelligkeit und Agilität gefragt sind, erfordert das Schießen Stabilität, Ruhe und Mikrokoordination. Neben den hohen psycho-physischen Fähigkeiten hängen die Ergebnisse auch von den technischen Aspekten wie z. B. der Qualität von Gewehren, Munition, Ausrüstung und Arbeitsbedingungen ab.
Die Schießtechnik mit einem Luftdruckgewehr besteht aus vier Elementen:
- 1. die Schussposition
- 2. das Zielen
- 3. das Schießen
- 4. die Atmung
Die Schussposition ist sehr wichtig, um hohe Punktzahlen zu erreichen. Damit der Schütze eine hohe Punktzahl erreichen kann, sollte er eine Position haben, die es ihm ermöglicht, korrekt zu zielen und auszulösen. Zuallererst sollte eine gute Position so stabil wie möglich sein, sodass sich der Körper während des Zielens und Auslösens so wenig wie möglich bewegt.
Neben der Stabilität sollte die Position dem Schützen ermöglichen, sich entsprechend der Anzahl der Schüsse bei den Wettkämpfen wohl zu fühlen und somit weniger körperlich und geistig müde zu sein. Egal, wie viele Varianten es von einer einzelnen Position gibt, jede Position sollte grundsätzlich Folgendes bieten:
- 1. ein notwendiges Gleichgewicht des Körpers, mit der geringsten Spannung innerhalb der Muskulatur,
- 2. die optimalen Voraussetzungen für ein ungestörtes Sehen,
- 3. die normale Funktion der inneren Organe sowie eine korrekte Blutzirkulation.
Das Ziel ist das nächste sehr wichtige Element für eine Top-Score-Leistung. Gerade bei Anfängern besteht das Problem darin, den schwarzen Kreis im Ring zu "fangen", wenn die Positionen nicht perfekt sind. Deshalb sollte der Schütze zuerst erlernen, wie er mit einem Luftdruckgewehr richtig zielt, während er in der richtigen Position ist.
Die Auslösetechnik hat eine große, oft entscheidende Bedeutung für die Erzielung eines guten Schusses. So darf die Position des Luftdruckgewehrs nicht die Auslösung stören und der Schütze muss wissen, wie der Abzug gleichmäßig zu betätigen ist. Desweiteren muss das Auslösen während der Atempause entsprechend dem Zielen durchgeführt werden. Das heißt, Visier und der schwarze Kreis müssen die gleiche Mitte finden. Um also einen guten Schuss mit einem Luftdruckgewehr zu erzielen, muss der Schütze handeln – nicht getrennt und nicht isoliert voneinander, sondern wechselseitig in Übereinstimmung.
Richtiges Atmen und Atempausen sind weitere Faktoren, die den Spielstand und die Kontinuität guter Schüsse mit einem Luftdruckgewehr beeinflussen können. Kurze Atemzüge, die die Schultern heben, sollten vermieden werden. Je tiefer und langsamer der Atemvorgang ist, desto effektiver ist die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Ein tiefer und rhythmischer Atmungsprozess bewirkt also beruhigende Effekte, die die Konzentration und das Niveau der Muskelspannung verbessern und größeren Erfolg versprechen.
Es ist sehr wichtig, dass der Schütze die Wichtigkeit der Entwicklung eines tief atmenden Zwerchfellprozesses versteht, der die gesamte Lunge beim Einatmen füllt. Nach zwei oder drei tiefen Atemzügen sollte der Schütze mindestens 20 Sekunden lang ruhig stehen. Diese Zeit erlaubt es ihm, etwa 8 bis 10 Sekunden effektiv zu schießen, nachdem er die entsprechende Position eingenommen hat und die Visiere von dem Luftdruckgewehr auf das Ziel gerichtet hat, ohne den kritischen Moment des Schusses atemlos zu erreichen.
Bildquelle: Steyr Sport