Jet-Ski mit Highspeed über's Wasser

Jet-Ski

Jet-Ski, Waverunner, Jetboote oder Aquabikes sind Wassermotorräder, die weniger als 4 m lang sind, keine Bordwand besitzen und einen Wasserstrahl- oder Strahlpumpenantrieb sowie einen Verbrennungsmotor haben. Entscheidend ist außerdem, dass sich der Fahrer während der Fahrt auf und nicht in dem Fahrzeug befindet.

Damit Jet-Skis beim Herunterfallen des Fahrers nicht unkontrolliert weiterfahren und damit eine Gefahr darstellen, werden sie grundsätzlich mit einem Quick-Stop-System ausgerüstet. Der Sportler ist dabei durch ein Kabel am Handgelenk mit dem Wassermotorrad verbunden, sodass sich der Motor automatisch abschaltet, sobald sich der Fahrer nicht mehr auf dem Gefährt befindet.

Jet-Ski, Waverunner und Jet-Boot: Wo ist der Unterschied?

Populär wurden Wassermotorräder in den 1970er Jahren. Durch eine zunehmende Nachfrage stieg auch das Angebot verschiedener Hersteller stark an. Die unterschiedlichen Bezeichnungen für die Jetboote ergaben sich ursprünglich aus den Markennamen verschiedener Hersteller.

So entstand der Name "Jet-Ski" als Marke von Kawasaki. "Waverunner" bezeichnen eigentlich Maschinen von Yamaha und Honda bezeichnete seine Modelle als "Aqua Trax".

Die Begriffe Wassermotorrad und Jet-Boot wurden eingeführt, um markenunabhängige Bezeichnungen für die Sportgeräte zu etablieren.

Unterschied "Sitzer" und "Steher"

Neben den verschiedenen Marken wird außerdem zwischen den Modellen "Steher" und "Sitzer" unterschieden. Während die Sportler bei einem "Steher" für eine Person auf den Ski stehen, finden auf dem "Sitzer", dem sogenannten Runabout bis zu 4 Personen hintereinander zugleich Platz.

Im Wettkampfsport spricht man über Jet-Skis übrigens am häufigsten als Jetbike oder Aquabike.

Sea-Doo Jet-Ski Familie

Die Verwendung von Jet-Skis

Hauptsächlich werden Jet-Skis in Deutschland als Sportgeräte im Freizeit- oder Wettkampfsport genutzt. Einige Modelle sind auch zum Ziehen von Wasserski und Wakeboard zugelassen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. In Urlaubsregionen sind Jet-Skis auch beim Schnorcheln sehr beliebt, um schnell zu abgelegenen Schnorchel-Spots zu gelangen.

Darüberhinaus werden Jet-Skis aber auch von Rettungsdiensten oder der Polizei genutzt, um sonst unzugängliche Orte schnell zu erreichen und eventuell verletzte Personen zu bergen.

Wie schnell können Jet-Skis fahren?

Jet-Skis können gut 100 km/h fahren. Besonders leistungsstarke Wassermotorräder können sogar bis zu 130 km/h schnell werden. Es sind aber immer die jeweils geltenden Bestimmungen bezüglich der Jet-Ski Geschwindigkeiten einzuhalten. Informiert euch vor dem Fahren also individuell über die Verordnungen des jeweiligen Gewässers.

Jet-Skifahren: Voraussetzungen

Sea-Doo Jet-Ski Familie

In vielen Ländern wie Deutschland ist das Jet-Skifahren auf Wasserstraßen erlaubt. Einschränkungen bestehen in den Tageszeiten (ausschließlich von 7.00 bis 20.00 Uhr), einigen speziellen Gewässern und der Geschwindigkeit. Grundsätzlich ist das Fahren auf Seeschifffahrtsstraßen in Deutschland verboten. Gekennzeichnet werden freigegebene Wasserflächen durch Tafelzeichen an Land oder, wenn dies nicht ausreichend ist, durch Tonnen im Wasser.

Alle freigegebenen Wasserflächen findet ihr auf der Seite des ADAC.

Für Jet-Skis, die eine Leistung von über 15 PS haben, besteht für den Fahrer eine Sportbootführerschein-Pflicht. Diese gilt auch in vielen europäischen Nachbarländern.

Zur Sicherheitsausrüstung von Fahrer und Jet-Ski gehören außerdem das bereits erwähnte Quick-Stop-System, eine Sicherheitsweste der DIN EN 393 sowie eine wasserdichte Lampe pro Person.

Das Missachten der vorgegebenen Geschwindigkeit wird zum Teil mit hohen Geldbußen bestraft.

Außerdem müssen alle Jet-Skis ein amtliches Kennzeichen führen, das mind. 10 cm hoch ist und dunkle Schrift auf hellem Grund oder andersherum voraussetzt.

Auf einen Blick:

  • Einhaltung der Tageszeiten zwischen 7.00 und 20.00 Uhr
  • nur in bestimmten, gekennzeichneten Gewässern erlaubt
  • Sportbootführerschein-Pflicht ab einer Leistung von 15 PS
  • Quick-Stop-System
  • Tragen von Sicherheitswesten
  • Mitführen von wasserdichten Lampen
  • Einhaltung der geltenden Geschwindigkeiten
  • Führen eines amtlichen Kennzeichens

Jet-Ski kaufen

Sea-Doo Jet-Ski Familie

Wer sich ein Jet-Ski kaufen möchte, sollte sich zunächst Gedanken über die Leistung machen. Ab einer Leistung von 15 PS wird zum Fahren ein Sportbootführerschein benötigt. Das gilt nicht nur für das Befahren deutscher, sondern auch vieler internationaler Gewässer.

Überlegt zudem außerdem vor dem Kauf, wo ihr mit dem Jet-Ski unterwegs sein werdet und welche Bestimmungen hier einzuhalten sind. Auch der Transport sollte im Vorweg geklärt werden. Die schweren Wasserfahrzeuge lassen sich in der Regel nur mit einem Anhänger transportieren. Praktisch sind deshalb Lagerorte, die sich in Wassernähe befinden.

Was kostet ein Jetboot?

Ob ihr euer Jet-Ski neu oder gebraucht kaufen möchtet, hängt vermutlich vom Preis ab. Neue Jetboote gibt es ab ca. 6000 Euro zum Beispiel vom bekannten Hersteller Sea-Doo. Gebraucht findet ihr diese schon etwas günstiger. Wichtig ist, dass ihr auf das Vorhandensein eines "Quick-Stop-Systems" achtet. Ältere Modelle haben dieses zum Teil noch nicht standardisiert verbaut.


Bildquellen: Sea-Doo